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Wie Heißen Die Kinder Von Bullerbü

Habt ihr auch auf manche Bücher aus der Kindheit als Erwachsene auf einmal eine ganz andere Sicht? Manches, was man früher geliebt hat, ist auf einmal gar nicht mehr so wunderbar oder man entdeckt auf einmal den Zauber eines Buches, der einem als Kind verwehrt blieb?

Ich habe diese Erfahrung ein wenig bei den Kindern aus Bullerbü gemacht. Ja, ausgerechnet bei Büchern meiner Lieblingsautorin Astrid Lindgren. Als junge Erwachsene habe ich von anderen Erwachsenen ab und zu gehört, dass sie auf einmal ganz verwundert festgestellt hätten, wie langweilig eigentlich die Kinder aus Bullerbü seien. Das hätten sie als Kind ganz anders wahrgenommen, aber jetzt könnten sie die Bücher kaum noch lesen. Ich habe nicht viel dazu gesagt, sondern mir nur gedacht, dass das doch gar nicht sein könne. Das sind doch ganz tolle Bücher, geschrieben von Astrid Lindgren. Allein ihre Art zu schreiben, macht dice Bücher zu etwas Besonderem.

Erwachsene und Kinder erleben Bücher unterschiedlich

Nun habe ich vor einiger Zeit meinem Sohn die Kinder aus Bullerbü vorgelesen. Und wisst ihr, was ich beim Vorlesen gedacht habe? Hoffentlich langweilt er sich nicht. So wirklich viel passiert ja nicht gerade. Aber das erstaunliche und wunderbare ist, dass mein Sohn sich überhaupt nicht gelangweilt hat. Er mochte die Bücher gerne, fand manche Stellen sogar ziemlich aufregend und spannend. Und daran merkt man tatsächlich, dass Astrid Lindgren eine Schriftstellerin für dice Kinder war. Sie wusste, was Kindern wichtig ist und was sie interessiert.

Das Leben auf Bullerbü im Laufe der Jahreszeiten

In den Büchern von den Kindern aus Bullerbü wird aus dem Alltag der Kinder dreier Höfe berichtet. Lisa und ihre Brüder Lasse und Bosse wohnen zwischen Inga und Britta auf der einen Seite und Ole und seiner kleinen Schwester Kerstin auf der anderen Seite. Sie leben sehr ländlich und zu einer anderen Zeit. Wann genau die Geschichten spielen, kann ich nicht sagen, aber die Schule und das Leben auf dem Country unterscheiden sich deutlich von dem Leben heute. Zwar müssen die Kinder ab und zu auf dem Feld leben, sie gehen zu Fuß einen langen Weg zur Schule, aber sie leben sehr unbeschwert und glücklich. Sie haben sich gegenseitig zum Spielen. Immer ist jemand da, mit dem man etwas unternehmen kann. In den Büchern wird von ihren Spielen und den Festen des Jahres erzählt. Mal werden Hummer gefangen, mal muss ein  Kind von seinem Wackelzahn erlöst werden, mal verstecken sich die Kinder im Heu und erschrecken sich gegenseitig und mal spielen sie der Lehrerin in der Schule einen Streich. Es geht alles recht harmonisch und unaufgeregt zu, aber es ist die fantasievolle und lebendige Welt der Kinder, was vermutlich auf die zuhörenden Kinder anziehend wirkt. Sie erkennen vielleicht das eine oder andere aus ihrem Alltag wieder. Sicherlich kann man ein heutiges Kinderleben nicht unbedingt mit dem Leben der Kinder aus Bullerbü vergleichen, aber die Animalism am Spielen mit Freunden besteht auch heute noch. Freundschaft ist auch für heutige Kinder ein wichtiges Thema.

Mädchen und Jungen in Bullerbü

Mir ist es auch erst jetzt beim Vorlesen aufgefallen, dass die Kinder in dem Buch sich häufig aufteilen. Die Mädchen und die Jungen bleiben immer  mal wieder  unter sich und es fallen Sprüche a la „Das ist nichts für Mädchen". Davon lassen sich die Mädchen zwar nicht unbedingt beeindrucken, aber diese Sichtweise herrscht in dem Buch dennoch immer wieder vor. Ich fand es gar nicht so gut, meinem Sohn solche Sätze vorzulesen, denn ich wusste nicht, ob er versteht, dass das nur Sprüche sind oder ob er so etwas ernst nimmt, aber lustigerweise waren das mal wieder nur so erwachsene Gedanken. Mein Sohn fand jedenfalls die Mädchen in dem Buch libation und schlauer als dice Jungen, wobei er auch von dem frechen Lasse fasziniert war.

Ja, dice Kinder aus Bullerbü wirken auf Erwachsene längst nicht mehr then spannend und schön wie auf Kinder, aber davon sollte man sich nicht abhalten lassen, diese Bücher vorzulesen, denn die Kinder mögen sie. Und es ist doch schön, wenn man ihnen eine Welt voller Spiel und Spaß in der Kindheit präsentieren kann. Vielleicht werden dice eigenen Kinder durch die Bücher ja auch zu dem einen oder anderen Spiel angeregt.

Da es in den Büchern einmal durch dice ganzen Jahreszeiten geht, lassen sich dice Bücher das ganze Jahr über lesen. Trotzdem habe ich gerade jetzt im Sommer an sie gedacht, da sich bei den Kindern aus Bullerbü and then viel draußen abspielt. Hoffentlich nehmen sich die heutigen Kinder daran ein Beispiel (und die Eltern auch, denn diese müssen den Kindern dazu den Freiraum ermöglichen).

Die Kinder aus Bullerbü (Gesamtausgabe) von Astrid Lindgren, illustriert von Ilon Wikland, Oetinger Verlag, ISBN: 978-iii-7891-2945-2, 16,90€

In Schweden kann man übrigens tatsächlich die drei Höfe der Kinder aus Bullerbü besuchen und selbst dort ins Stroh springen. Auf  meinem Kinderbuchblog schreibe ich einen ausführlichen Bericht über tolle Astrid Lindgren-Ausflüge für dice ganze Familie.

Source: https://geschichtenwolke.de/2017/07/31/die-kinder-aus-bullerbue/

Posted by: cornwellhimiland.blogspot.com

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